Neue Publikation mit Aufsätzen zu Johann und Theophil Kentmann
Im Vorfeld der Landesgartenschau in Torgau 2022 und der Sonderausstellung „Johann Kentmann und die Torgauer Gärten“ in unserem Museum ist es dem Torgauer Geschichtsverein gelungen, einen seltenen Druck Dr. Johann Kentmanns über Steinbildung im menschlichen Körper zu erwerben, der 1565 in Basel erschienen ist. Wir danken es Herrn Jürgen Keimer in Euskirchen, den lateinischen Text ins Deutsche übertragen zu haben.
Jetzt endlich ist Kentmanns Werk, bestehend aus 12 Kapiteln, sowohl in Latein als auch in der deutschen Übersetzung mit Erläuterungen von Prof. Dr. med. Volker Hofmann in der Schrift „Von Pest, Knochen & Arzneien“ neben anderen medizinhistorischen Aufsätzen im Druck erschienen.
Der Autor Volker Hofmann (geb. 1939), gilt als verdienstvoller „Vater der DDR-Kinderchirurgie“. Gemeinsam mit seiner Frau, der Bibliothekarin Mechthild Hofmann, widmet er sich seit seinem Ruhestand medizingeschichtlicher Forschungsarbeit und nutzt insbesondere die Bestände der bedeutendsten evangelischen Bibliothek Deutschlands, der Marienbibliothek Halle, mit über 100.000 Titeln des 15. bis 18. Jahrhunderts.
In dem jetzt vorliegenden Band haben die Hofmanns auch für Torgau und zu Kentmann wichtige Aufsätze veröffentlicht, so zu Dr. Theophil Kentmann (1552 – 1610, Sohn von Dr. Johann Kentmann), der in Torgau zur Schule ging und hier als Arzt praktizierte, bevor er 1584 die Stelle eines Hofarztes in Halle annahm. Neben seinem Lebensgang wird sein wissenschaftliches Wirken und darunter insbesondere sein Lebenswerk, eine medizinische Enzyklopädie von1750 Seiten, abgeschlossen 1609, beschrieben. Dieses phänomenale Werk befindet sich als bisher ungedrucktes Manuskript in der Marienbibliothek. Von Interesse für uns ist auch der Aufsatz Hofmanns über Pestschriften des 16. Jahrhunderts.
Der vorliegende Band kann zum Preis von 15 Euro inkl. Versand nur direkt bei der Marienbibliothek Halle unter Tel. 0345-51 70 893 oder per email an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! bezogen werden. Es lohnt sich!
Dr. Jürgen Herzog